1. ZAHLADJEKTIVE
1.1. Bestimmte Zahladjektive
1.1.1 Kardinalzahlen (Grundzahlen)
1.1.2 Ordinalzahlen (Ordnungszahlen)
1.1.3 Bruchzahlen
1.1.4 Gattungszahlen
1.1.5 Wiederholungszahlen
1.1.6 Vervielfältigungszahlen
1. 2. Unbestimmte Zahladjektive
2. ADVERBIEN
3. MAb– UND MENGEANGABEN.
4. BIBLIOGRAPHIE.
Zum Ausdruck der Quantität werden im Deutschen verschiedene Mittel verwendet, nämlich: Zahladjektive, Adverbien und Angaben. Die Zahladjektive lassen sich ihrer Bedeutung nach in zwei Gruppen einteilen: die bestimmten und unbestimmten Zahladjektive.
1. ZAHLADJEKTIVE
Zahladjektive geben Auskunft darüber, in welcher Menge, Anzahl oder Reihenfolge etwas vorkommt: Fünf Freunde, das erste Haus von rechts. Bei den Zahladjektiven unterschiedet man die folgenden Arten: bestimmte und unbestimmte Zahladjektive.
1.1. Bestimmte Zahladjektive
Sie drücken einen genauen Zahlenwert aus. Zu den bestimmten Zahladjektiven gehören:
1.1.1 Kardinalzahlen (Grundzahlen)
Sie geben eine genaue Menge oder Anzahl von Personen, Dingen oder Sachverhalten an: Er ist vierzehn Jahre alt. Eine Woche hat sieben Tage.
Sie antworten auf die Frage „Wie viel?“ und ihre Funktionen sind:
Eine Stunde hat sechzig Minuten (attributiv)
Wir zahlen zwanzig (alleinstehend)
Bildung der Kardinalzahlen
a) Von eins bis zwölf handelt es sich um einfache Formen.
b) Von dreizehn bis neunzehn mit dem Zusatz –zehn: dreizehn.
Ausnahmen: sechzehn und siebzehn.
c) Von zwanzig bis neunzig mit der Nachsilbe –zig gebildet: zwanzig.
Ausnahme: dreißig.
d) Die Zahlen zwischen den Zehnern werden durch die Verbindung:
Einerzahl+und+ Zehnerzahl gebildet: einundzwanzig, fünfundneunzig.
e) Die Hunderterzahlen werden durch Verbindung der Einerzahlen mit –hundert- gebildet, die Tausenderzahlen entsprechend mit –tausend-: dreihundertzwölf, viertausendvierzig.
Die Kardinalzahlen hundert und tausend können:
-als Zahladjektive gebraucht werden, wenn sie eine genaue Zahl angeben und dann werden kleingeschrieben: Manche werden hundert.
-als Nomen, wenn sie Maßangabe bezeichnen und großgeschrieben werden: Das Tausende ist erreicht.
f) Die Zahlen bis 999.999 werden in einem Wort zusammengeschreiben.
g) Von 1.000.000 ab spricht man von Zahlenverbindung. Million, Milliarde, Billion, Billiarde usw. sind femenine Nomen und werden immer großgeschrieben.
Sie hat eine Million Euro gewohnen.
Deklination der Kardinalzahlen
Die Kardinalzahl eins wird wie der unbestimmte Artikel gebeugt. Zwei Augen sehen mehr als eins. Aber nicht wenn die größere Zahl folgt: einundzwanzig, einhundert…
Die Zahlen zwei und drei dekliniert man im Genitiv und Dativ, wenn sie ohne Artikel stehen: Sie erinnerte sich zweier oder dreier Ausnahmen.
Die Zahlen zwei bis zwölf können den Dativ bilden und als Pronomen gebraucht werden: Er hat dreien den Weg beschreiben.
Mit einem Nomen können sie nicht dekliniert werden: Er hat drei Touristen den Weg beschreiben.
Die Kardinalzahlen in Jahrerszahlen werden vierstellige Jahreszahlen in der Regel als Ziffern geschrieben: 2013, 1998…
Bei der Angabe der Uhrzeiten werden die Kardinalzahlen nicht flektiert: Es ist fünf (Uhr). Es ist acht Uhr dreißig.
1.1.2 Ordinalzahlen (Ordnungszahlen)
Sie drücken Rang odr Stelle; deswegen werden sie kurz beschreiben. Die Ordinalzahlen von zweite bis neunzehnte werden mit dem Suffix –te gebildet. Von zwanzigste an aufwärts lautet die Endung –ste: der tausendste Besucher.
Ausnahmen in der Bildeung der Ordinalzahlen: erste Fragen, am dritten August, im siebten Himmel oder im achten Stock.
Die Adjektive nächster und letzter können als unbestimmte Ordinalzahlen aufgefasst werden und als Zahladjektive oder nominalisiert verwendet werden: im nächsten/letzten Jahr.
Die Ordinalzahlen als Kardinalzahlen und umgekehrt:
Wir sind zu dritt. (Wir sind drei Personen) Ausdruck: zu+unflektierte Ordinalzahl
Er kann nur auf Platz acht. ( Es wurde Achter)
1.1.3 Bruchzahlen
Sie bezeichnen Teile eines Ganzen, werden kleingeschrieben und meistens mit einem Schrängstrich: ein halbes Pfund oder 1/3. Sie werden aus den Kardinalzahlen mit dem Suffix –tel bei den Zahlen von eins bis neunzehn gebildet: fünftel, achtzehntel; und mit dem Suffix –stel bei den Zahlen ab zwanzig: dreiundzwanzigste.
Ausnahmen: eins→eintel; zwei → halb; drei→drittel; sieben→ siebtel; acht→achtel
Sie können nominalisiert werden und werden großgeschrieben: Ein Viertel der Schokotorte ist noch übrig.
Aber viertel wird bei Uhrzeiten als Adverb oder Adjektiv benutzt und dann schreibt man klein: Der Film beginnt um drei viertel neun.
1.1.4 Gattungszahlen
Sie drücken aus, dass sich zwei oder mehrere Dinge voneinander unterscheiden. Sie werden mit der Endung –lei gebildet: hunderlei. Sie können nicht dekliniert werden und werden kleingeschrieben: Das sind zweierlei Dinge (zwei verschiedene Dinge).
Das Wort einerlei bedeutet „gleichgültig“: Das ist mir einerlei (Das ist mir egal) und kann auch nominalisiert werden und wird dann großgeschrieben: Das tagliche Einerlei (die Monotonie).
1.1. 5 Wiederholungszahlen (Iterativa)
Sie geben an, wie oft etwas vorkommt. Sie setzen sich aus einer Grundzahl+mal zusammen und werden kleingeschrieben: einmal, zweimal, hundertmal…
Wiederholungszahlen werden für gewöhnlich adverbial gebraucht: Wir haben fünfmal gewonnen und dreimal verloren. Das habe ich dir schon zehmal gesagt.
Durch Anhängen des Suffixes –ig werden Wiederholungszahlen zu Zahladjektiven und wie Adjektive flektiert: der dreimalige Champion.
Die Wiederholungszahl einmalig wird oft im übertragenen Sinne von außergewöhnlich, einzigartig, erstklassig verwendet: eine einmaliges Ergebnis.
1.6. Vervielfältigungszahlen (Multiplicativa)
Sie geben an, in welcher Anzahl etwas vorhanden ist. Sie werden aus einer Kardinalzahl gebildet, an die das Suffix –fach angefügt wird: einfach (ohne –s), zweifach, hundertfach, tausendfach, mehrfach.
Vervielfältigungszahlen werden kleingeschrieben und flektiert: Bitte nimm dieses Mal die dreifache Menge.
Sie können auch nominalisiert werden und werden dan großgeschrieben: Ich musste das Dreifache des Preis zahlen.
2. Unbestimmte Zahladjektive
Mit den unbestimmten Zahladjktiven werden eine unbestimmte Menge oder ein unbestimmtes Maß angegeben: Wir sahen viele Fußgänger. Dafür gibt es zahlreiche Beispiele.
Sie werden wie Adjektive dekliniert, aber sie sind nicht graduierbar: Zahlreiche neue Filme wurden gezeigt.
Zu den unbestimmten Zahladjektiven gehören: andere, einzeln, unzählig, vereinzelt, zahlreich, viele, wenig, weitere, ein paar.
Nur wenige Zuschauern gefiel der Film nicht. Ein paar Schuhe habe ich gekauft.
3. Adverbien
Innerhalb dieser Gruppe kann man unterscheiden: Graduative Adverbien und Zahladverbien oder Aufzählungswörter.
Graduative Adverbien können zum Ausdruck einer (un) bestimmten Anzahl dienen: zu den graduativen Adverbien gehören: sehr, teilweise, höchst, völlig und die Frageadverbien: inwiefern und inwieweit.
Teilweise schien ihr das Schauspiel zu gefallen.
Inwiefern hat er diesem Plan zugestimmt?
Zahladverbien oder Aufzählungswörter man durch Anfügung der Endung –ens bildet: erstens, zweitens, drittens.
4. Maß- und Mengenangaben
Es gibt Wörter z.B. Glas, Fuß, mit denen man ein bestimmtes Maß oder eine bestimmte Menge bezeichnen kann. Männliche und sächliche Maß- und Mengenangaben werden im Nominativ Singular gebraucht, wenn sie hinter einer Zahlenangabe stehen: 30 Euro, 3 Kilo Äpfel, 10 Schilling, drei Dutzend Eier.
Weibliche Maß- und Mengenangaben stehen in der Regel im Plural, wenn sie mehr als eine Einheit bezeichnen: 8 Tonnen, 25 Kronen, 2 Meilen.
Mit Zahladjektiven, auch Numeralien genannt, können Maß- und Mengenangaben gemacht werden: in der ersten Reihe, ein viertel Pfund Butter, einmal, zweimal… Die Zahladjektive gleidern sich in zwei Gruppen nach ihrer Bedeutung auf: die bestimmten und unbestimmten Zahladjektive.