1. Satzbau
2. Aussagesätze, Fragesätze, Aufforderungssätze
1. Satzbau
1.1. Was man über den Satzbau wissen sollte.
Ein Satz kann aus vielen einzelnen Wörtern bestehen. Diese Wörter können aber nicht beliebig irgendwo im Satz stehen. Sie werden geordnet und in Satzgliedern zusammengefasst. Ein Satzglied kann also durchaus aus mehreren Wörtern bestehen, den so genannten Wortgruppen. Die einzelnen Satzglieder wiederum haben in einem Satz feste Regeln. Es werden drei Satzglieder unterschieden:
Prädikat Ergänzungen Angaben
Um einen vollständigen Satz bilden zu können, braucht man mindestens zwei Satzglieder:
Subjekt + Prädikat
Subjekt |
Prädikat |
Das Baby |
schläft. |
Der Mann |
telefoniert. |
• Das Subjekt ist eine Nominativ-Ergänzung.
• Die Nominativ-Ergänzung ist ein obligatorisches Satzglied.
• Das Prädikat wird durch ein Verb ausgedrückt.
1.2 Ergänzungen
Das Herzstück eines jeden Satzes bildet das Prädikat. Das Prädikat wird im Satz durch ein Verb vertreten. Das Verb kann jedoch nicht alleine stehen und benötigt mindestens einen Begleiter, das so genannte Subjekt. Das Subjekt ist eine Nominativ-Ergänzung. Die Nominativ-Ergänzung wird durch das Verb bestimmt und ist eine notwendige Erweiterung des Verbs. Eine notwendige Ergänzung kann also nicht weggelassen werden, sonst ist der Satz unvollständig. Ein Verb kann auch weitere (notwendige) Ergänzungen haben. Welche anderen Ergänzungen, auch Objekte genannt, in einem Satz benötigt werden, wird jeweils vom Verb bestimmt. Bei weiteren (notwendigen) Ergänzungen gilt:
Subjekt + Prädikat + Objekt
Ergänzungen |
Subjekt |
Prädikat |
Objekt |
Nominativ-Erg. |
Verb |
Akk- / Dat- / Dir- / … – Ergänzung |
|
Akkusativ |
Der Mann |
liebt |
das hübsche Mädchen. |
Dativ |
Die Lehrer |
helfen |
den schwachen Schülern. |
Dat + Akk |
Der Junge |
gibt |
der Mutter keinen Abschiedskuss. |
Situativ |
Das Buch |
liegt |
auf dem Tisch. |
Akk + Dir |
Mauricio |
legt |
das Buch auf den Tisch. |
Direktiv |
Adrian |
fährt |
nach Stuttgart. |
Präpositional |
Janning |
wartet |
auf den Bus. |
Demnach kann ein Verb auch zwei oder drei Objekte (Akkusativ- + Dativ-, Akkusativ- + Direktiv-Ergänzung) oder eine Ergänzung beginnend mit einer Präposition (Situativ-, Direktiv-, Präpositional-Ergänzung) verlangen. Nicht alle Ergänzungen sind obligatorische Satzglieder. Gelegentlich können sie auch weggelassen werden.
• Gerd liest (ein Buch).
• Helga kocht (eine Suppe).
• Sebastian lernt (Deutsch).
Aussagesätze werden mit einem Punkt abgeschlossen. Der erste Buchstabe eines jeden neuen Satzes wird stets mit großem Buchstaben geschrieben.
1.3 Angaben
Das Verb gibt vor, welche Ergänzungen zu gebrauchen sind. Ergänzungen sind zum größten Teil obligatorisch, sie müssen in einem Satz gebraucht werden. Neben den Ergänzungen gibt es so genannte Angaben. Angaben werden nicht durch das Verb bestimmt. Angaben sind fakultativ und sind für einen Satz nicht notwendige Satzglieder. Bei den Angaben handelt es sich um freie Satzglieder, die einem Satz weitere Informationen geben können. Diese Angaben lassen sich unter anderem mit den W-Fragen “wann, warum, wozu, wie und wo” erfragen. Je nach Fragewort lassen sich die unterschiedlichsten Angaben unterscheiden. Die wichtigsten sind:
Angabe |
Position 1 |
Position 2 |
Position 3 |
Satzende |
|
Angabe |
Verb |
Subjekt |
Objekte |
||
Temporal |
Frage |
Wann |
fährst |
du |
nach Bremen? |
Antwort |
Morgen früh |
fahre |
ich |
dorthin. |
|
Kausal |
Frage |
Warum |
liebst |
du |
Bartholomäus? |
Antwort |
Wegen seines Geldes |
liebe |
ich |
ihn. |
|
Final |
Frage |
Wozu |
brauchst |
du |
das Buch? |
Antwort |
Zum Lernen |
brauche |
ich |
es. |
|
Modal |
Frage |
Wie |
erreicht |
man |
viel? |
Antwort |
Durch Fleiß |
erreicht |
man |
viel. |
|
Lokal |
Frage |
Wo |
machst |
du |
den Sprachkurs? |
Antwort |
In Aachen |
mache |
ich |
ihn. |
• Angaben sind nicht notwendige Satzglieder und werden nicht vom Verb bestimmt.
• Angaben geben freiwillige, weiterführende Informationen zu einem Satzinhalt.
• Angaben lassen sich mit bestimmten Fragewörtern erfragen: wann, warum, wozu, wie, wo.
• Die Beantwortung einer Angabe erfolgt meist entweder durch Adverbien (temporal, modal, lokal,…) oder durch eine Präpositionalgruppe (temporal, modal, lokal, …).
• Obwohl der Gebrauch der Angaben in einem Satzgefüge frei ist, gibt es im Satzbau bestimmte Regeln, die man beachten sollte. Siehe dazu: Stellung der Angaben im Satz
1.4 Das Prädikat
Das Prädikat steht im Mittelpunkt eines jeden Satzes. Das Prädikat wird durch ein Verb ausgedrückt. Das Verb wiederum bestimmt die jeweiligen Ergänzungen.
Während die Ergänzungen und Angaben in einem Satz unterschiedliche Positionen einnehmen können, hat das Prädikat feste Positionen, die eingehalten werden müssen. Die Stellung des Prädikats ist auch von der Satzart abhängig, in denen das Prädikat unterschiedliche Positionen belegt.
In einem Aussagesatz, der häufigsten Satzart, belegt das Prädikat immer Position 2. Die NominativErgänzung ist fest mit dem Verb verbunden und steht daher meist auf Position 1, kann aber auch auf Position 3 oder 4 stehen.
Position 1 |
Position 2 |
Satzende |
Subjekt |
Verb |
Angaben / Ergänzungen |
Meine Mutter |
fährt |
am Wochenende nach Hamburg. |
Die Schüler |
machen |
jeden Tag ihre Hausaufgaben. |
Die Lehrerin |
gibt |
Johanna eine gute Note in Mathe. |
Das Verb kann sich wie alle Wortarten zu einer Verbgruppe vereinen. Man spricht dann von einem mehrteiligen Prädikat. Mehrteilige Prädikate werden beispielsweise dazu gebraucht, um das Perfekt oder das Passiv zu bilden. Andere Verben bestehen aus zwei Teilen, bilden eine Gruppe mit einem anderen Verb, beispielsweise einem Modalverb, oder haben eine prädikative Ergänzung.
In all diesen genannten Fällen steht die Personalform auf Position 2. Die Personalform, das konjugierte Verb, zeigt die Zeitform sowie die Person an. Die übrigen Prädikatsteile (Infinitive oder Partizipien) werden ans Satzende gestellt. Das Subjekt steht wie beschrieben auf Position 1 oder 3.
|
Position 1 |
Position 2 |
Position 3 |
Mittelfeld |
Satzende |
Ang. / Erg. |
Verb 1 |
Subjekt |
Ang. / Erg. |
Verb 2 |
|
trennbares Verb |
Warum |
macht |
Theodor |
das Fenster |
auf? |
2 Verben |
Am Sonntag |
gehen |
wir |
oft im Wald |
spazieren. |
Modalverben |
Morgen |
muss |
ich |
wieder |
arbeiten gehen. |
Perfekt |
Gestern |
hat |
Rolf |
die Betten |
Gemacht. |
Perfekt / Modalverb |
Abends |
haben |
wir |
früh zu Bett |
gehen müssen. |
Plusquamperfekt |
Letztes Jahr |
hatte |
Georg |
im Lotto |
gewonnen. |
Futur I |
Im Juni |
werden |
wir |
in den USA |
sein. |
Futur II |
Im August |
werde |
ich |
das Studium |
beendet haben. |
Passiv |
Wie immer |
wird |
das Auto |
vom Vater |
gewaschen. |
Konjunktiv II |
Die Schuhe |
würde |
ich |
nicht |
kaufen. |
1.5 Satzglieder
Wie oben gesehen, werden drei Satzglieder unterschieden:
• Prädikat (obligatorisch)
• Ergänzungen (zum größten Teil obligatorisch)
• Angaben (fakultativ)
Die wichtigste Position im Satz belegt das Prädikat, das durch ein Verb ausgedrückt wird. Das Prädikat belegt in einem Aussagesatz immer die Position 2. Das Subjekt steht unmittelbar neben dem Verb, entweder davor oder dahinter (Position 1 oder 3). Alle anderen Angaben oder Ergänzungen können in ihren Positionen variieren. Steht das Subjekt auf Position 1, ist insbesondere bei den Ergänzungen eine relativ feste Position vorgegeben. Beispiele dazu gibt es in fast allen Kapiteln.
Position 1 wird oft für die wichtigste Information eines Satzes vergeben. In vielen Fällen ist es das Subjekt selbst. Um einen Text fließender zu gestalten werden oft satzverknüpfende Adverbien auf Position 1 gestellt. Angaben oder Ergänzungen auf Position 1 vermitteln beim Leser / Zuhörenden eine erhöhte Aufmerksamkeit. Die Aussage erhält durch die Umstellung eine gewisse Wichtigkeit im Kontext. Aus diesem Grund wird die Antwort auf eine Ergänzungsfrage (wann, wo, was, etc.) meist auf Position 1 gelegt.
Wird Position 1 anderweitig vergeben, verschiebt sich das Subjekt im Aussagesatz von Position 1 auf Position 3 *.
Satzart |
Position 1 |
Position 2 |
Position 3 |
Satzende |
Angabe / Erg. |
Verb |
Subjekt |
Angabe / Erg. |
|
Frage |
Wann |
fährt |
deine Mutter |
nach Hamburg? |
Antwort |
Am Wochenende |
fährt |
meine Mutter |
nach Hamburg. |
Frage |
Was |
machen |
die Schüler |
jeden Tag? |
Antwort |
Ihre Hausaufgaben |
machen |
die Schüler |
jeden Tag. |
Frage |
Wem |
gibt |
die Lehrerin |
eine gute Note? |
Antwort |
Johanna |
gibt |
die Lehrerin |
eine gute Note. |
* Handelt es sich um ein längeres Subjekt (Nomengruppe), können kleinere Wörter, wie z.B. die kurzen Pronomen, Adverbien, etc., vorgezogen werden. Die Nomengruppe als Subjekt belegt dann Position 4.
1.6 Wortgruppen
Wir wissen bereits, dass man drei Satzglieder unterscheidet: Prädikat, Ergänzungen und Angaben. Ein einzelner Satz kann aus mehreren Satzgliedern bestehen. Das Verb “warten” hat beispielsweise 2 Ergänzungen (Nominativ- + Präpositional-Ergänzung):
Position 1 |
Position 2 |
Mittelfeld |
Satzende |
Subjekt |
Verb |
Präpositional-Ergänzung |
Verb 2 |
Petra |
wartet |
auf den Zug. |
Diese Aussage könnte man jetzt noch um 2 weitere Angaben erweitern (temporal, lokal).
Position 1 |
Position 2 |
Position 3 |
Mittelfeld |
Satzende |
|
Angabe (temporal) |
Verb |
Subjekt |
Angabe (lokal) |
Ergänzung |
Verb 2 |
Jetzt |
wartet |
Petra |
auf Gleis 3 |
auf den Zug. |
Unser Satz besteht nun aus einem Prädikat, 2 Ergänzungen und 2 Angaben. Prädikat, Subjekt und temporale Angabe bestehen im gezeigten Beispiel aus jeweils einem Wort. Wortgruppen entstehen, wenn mehrere Wörter einem Satzglied zugeordnet werden. Die lokale Angabe sowie die Präpositional-Ergänzung besteht beispielsweise aus drei Wörtern: einer Präposition, einem Nomenbegleiter (Artikel) und einem Nomen. Zusammen bilden sie aber nur ein Satzglied. Ein Nomen steht zum Beispiel selten allein. Es wird von einem Artikel begleitet und kann darüber hinaus Links- und Rechtsattribute mitführen, sodass ein Satzglied aus mehreren Wörtern, manchmal sogar inklusive eines Nebensatzes (Relativsatz), bestehen kann, wie folgendes Beispiel aufzeigt:
Position 1 |
Angabe |
Eine halbe Stunde länger als vorgesehen |
Position 2 |
Verb 1 |
hat |
Position 3 |
Subjekt |
die seit einem Jahr in Potsdam, einer Stadt in Ostdeutschland, als Abteilungsleiterin bei Kokodril, einem regional aufstrebenden Unternehmen mit derzeit 33 Arbeitsplätzen, arbeitende Petra, deren jüngere Schwester vor vier Tagen nach einer komplizierten Geburt gesunde eineiige Zwillinge, die von ihrer Mutter die Namen Mick und Muck erhalten haben, zur Welt gebracht hatte, |
Mittelfeld |
Angabe |
auf dem erst vor kurzem komplett restaurierten Gleis 3 |
Ergänzung |
auf den mal wieder zu spät gekommenen Schnellzug, in dem ihr geliebter Peter gesessen hatte, den sie vor zwei Jahren während eines geschäftlichen Aufenthalts in der Kaiserstadt Aachen bei einem Glas Hefeweißen in einem Restaurant am Marktplatz vor dem alten Rathaus kennen gelernt hatte, |
|
Satzende |
Verb 2 |
warten müssen. |
Im gezeigten Beispiel führen alle Wörter der zuvor genannten Satzglieder so genannte Attribute bei sich. Attribute geben einem Bezugswort erweiterte Informationen. Sie können rechts oder links vom Bezugswort stehen.
1.7 Satzarten
Im Deutschen gibt es verschiedene Satzarten. Eine Unterscheidung der Satzarten ist notwendig, weil die Stellung des Prädikats je nach Satzart variiert. Folgende Satzarten werden unterschieden:
• Aussagesätze
• Fragesätze
• Aufforderungssätze (Imperativ)
• Wunschsätze
Des Weiteren unterscheidet man:
• Hauptsätze
• Nebensätze
• Infinitivsätze
• Infinitivkonstruktionen
2. Aussagesätze, Fragesätze, Aufforderungssätze
2.1 Aussagesätze
Ein Aussagesatz ist die Satzart, die am häufigsten vorkommt. Aussagesätze enden stets mit einem Punkt. Das konjugierte Verb steht immer auf Position 2. Wenn das Verb aus zwei Teilen besteht (trennbare Verben) oder eine Verbindung mit anderen Verben eingeht (Modalverben, Perfekt, Passiv, …) werden die restlichen Prädikatsteile ans Satzende gestellt (Subjekt auf Position 1 oder 3 ist rot markiert):
Verbgruppe |
Pos. 2 |
Ende |
||
Ang./Erg. |
Verb 1 |
Ang. / Erg. |
Verb 2 |
|
Martin |
liebt |
seine Familie. |
||
Täglich |
schließt |
Dieter die Türen |
ab. |
|
Sonntags |
gehen |
viele Familien |
spazieren. |
|
Susanne |
soll |
jetzt Hausaufgaben |
machen. |
|
Ulrich |
hat |
heute Überstunden |
machen müssen. |
|
Annemarie |
musste |
heute sehr viel |
telefonieren. |
|
Morgen |
werden |
wir sehr früh |
aufstehen müssen. |
|
Gestern |
ist |
Horst nach Köln |
gefahren. |
|
Vorhin |
hatte |
Erich sehr viel Glück |
gehabt. |
|
Im Mai |
werde |
ich nach Kanada |
fahren. |
|
Im August |
werde |
ich die Prüfung |
bestanden haben. |
|
Im Februar |
wird |
im Rheinland Karneval |
gefeiert. |
|
Dieses Auto |
würde |
ich nicht |
kaufen. |
2.2 Fragesätze
Es werden zwei Fragesätze unterschieden: Entscheidungsfragen und Ergänzungsfragen.
1. In einer Entscheidungsfrage, auch Ja-/Nein-Frage genannt, möchte die fragende Person von seinem Gesprächspartner eine Zustimmung oder eine Ablehnung zu seiner Frage erhalten. Eine Entscheidungsfrage wird mit einem Fragezeichenabgeschlossen. In einer Ja-/Nein-Frage steht das Verb immer auf Position 1, das Subjekt auf Position 2. Weitere Prädikatsteile werden wie gehabt ans Satzende gestellt.
Position 1 |
Position 2 |
Mittelfeld |
Satzende |
Verb 1 |
Subjekt |
Angaben / Ergänzungen |
Verb 2 |
Hast |
du |
heute Abend Zeit? |
|
Hat |
Peter |
schon die Hausaufgaben |
gemacht? |
Kannst |
du |
über den Bach |
springen? |
Hat |
Mauricio |
über den Bach |
springen können? |
Wird |
der Wagen |
heute noch |
repariert? |
Mussten |
alle 188 Fenster |
an einem Tag |
geputzt werden? |
Der Antwortsatz auf eine Ja-/Nein-Frage entspricht einem Aussagesatz.
2. Die Ergänzungsfrage, auch W-Frage genannt, ist eine offene Frage, das heißt, dass die fragende Person Informationen zu einem Sachverhalt wünscht. In einer W-Frage steht das Fragewort immer auf Position 1, das Verb auf Position 2 und das Subjekt auf Position 3. Weitere Prädikatsteile werden wie gehabt ans Satzende gestellt.
Position 1 |
Position 2 |
Position 3 |
Satzende |
|
W-Frage |
Verb 1 |
Subjekt |
Ang. / Erg. |
Verb 2 |
Wohin |
fährt |
Papa |
jetzt? |
|
Was |
hast |
du |
dir in der Stadt |
gekauft? |
Warum |
soll |
ich |
mir die Hände |
waschen? |
Wie oft |
wurden |
Ihre Haare |
bereits |
gefärbt? |
Weshalb |
musste |
der Teppich |
so lange |
gereinigt werden? |
Der Antwortsatz auf eine Ergänzungsfrage entspricht einem Aussagesatz.
2.3 Aufforderungssätze
In einem Aufforderungssatz (Imperativ) wird der Gesprächspartner dazu aufgefordert, etwas Bestimmtes zu tun. Das konjugierte Verb steht wie bei einer Ja-/Nein-Frage auf Position 1. Die Imperativformen haben besondere Konjugationsformen. Das Subjekt entfällt in der 2. Person, Singular wie Plural! Ein Aufforderungssatz endet mit einem Punkt oder mit einem Ausrufezeichen. Wird ein Ausrufezeichen gesetzt, erhält die Aufforderung einen stärkeren Nachdruck.
Position 1 |
Position 2 |
Mittelfeld |
Satzende |
Verb 1 |
Subjekt |
Angaben / Ergänzungen |
Verb 2 |
Bring |
mir mal den Hammer. |
||
Mach |
bitte sofort die Tür |
zu! |
|
Macht |
jetzt bitte eure Hausaugaben! |
||
Geht |
sofort ins Bett! |
||
Werden |
Sie |
noch heute Millionär! |
|
Steigen |
Sie |
sofort aus dem Bus |
aus! |
Ein Aufforderungssatz kann auch in der Form eines Aussagesatzes geäußert werden. Die Aufforderung erhält dadurch eine noch stärkere Befehlsform. Wird die Befehlsform benutzt, wird schneller und lauter gesprochen. Der Aussagesatz endet in diesen Fällen mit einem Ausrufezeichen.
Position 1 |
Position 2 |
Mittelfeld |
Satzende |
Subjekt |
Verb 1 |
Angaben / Ergänzungen |
Verb 2 |
Du |
gehst |
jetzt sofort ins Bett! |
|
Ihr |
sollt |
euch jetzt eure Zähne |
putzen! |
Sie |
können |
jetzt nach Hause |
gehen! |